Kleine Städtekunde Mallorca / Portocristo hier die bekannten Drachenhöhlen

 

Portocristo

Der einstige Hafen von Manacor liegt an einer besonders gut geschützten Bucht, die sich zwar als idealer Ankerplatz (Sporthafen), aber nicht als Badestrand eignet. Bessere Strände gibt es im benachbarten S'Illot (siehe auch Cala Millor) oder beim Feriendorf Platja Romantica (Segeln, Surfen, Wasserski, Reiten). Die Ausflügler die das freundliche Hafenstädtchen täglich in Scharen besuchen, kommen vor allem wegen der beiden Tropfsteinhöhlen: den Coves dels Hams, westlich an der Landstraße nach Manacor (tgl. geöffnet, Führungen alle 15 Minuten),
und den Coves del Drac am südlichen Ortsrand (tgl. geöffnet, April-Okt. 10-17 Uhr und Nov-März 11-17 Uhr Führungen, Konzerte und Lichtschauspiele zu jeder vollen Stunde). Bei den Drachenhöhlen befindet sich ein Aquarium mit Fischen aus aller Welt (geöffnet tgl. 9-19 Uhr).

  

Drachenhöhle von Portocristo

Coves des Drac

(Drachenhöhle) bei Portocristo:
 Den größten Zulauf haben die Coves del Drac bei Portocristo, in denen der Sage nach ein großer Drache die gehorteten Schätze bewacht. Der Tropfsteinschmuck kann damit nicht gemeint sein, denn außer Tausenden von Makkaroni-Stalaktiten entdeckt der anspruchsvollere Höhlenbesucher nichts über wältigendes. Eindrucksvoll ist hingegen der unterirdische See am Grund der Höhle, mit 177 Metern Länge und 40 Metern Breite im Durchschnitt einer der größten Höhlenseen der Erde. In den nicht weit von den Drachenhöhlen gelegenen Coves dels Hams,frei übersetzt } Harpunenhöhlen {,wird die Phantasie der Zuschauer auf die Probe gestellt, wenn es gilt,in dem Labyrinth von Stalaktiten und Stalagmiten einen }Pilz{, einen}Buddha{ oder gar die }Madonna von Lourdes{ zu erkennen. Die erst 1906 entdeckten Höhlen warten im }Saal des träumenden Engels{jedoch mit besonderen Kostbarkeiten auf: den }Harpunen{, Tropfsteinen, die nicht einfach nach unten oder oben wachsen, sondern Seitentriebe bilden, die sich ungewöhnlicherweise hakenförmig aufwärts krümmen.Die Coves d' Arta besitzen hinter ihrem bogenförmigen Portal, das sich hoch über dem Meer an einer Felswand öffnet, die eindrucksvollsten Tropfsteinformationen. Sie sind zwar rußgeschwärzt und von dunklen Algen überzogen, aber von imposanten Dimensionen. Die > Königin der Säulen( , eine Tropfsteinsäule, mißt stolze 22 Meter, und in einer an deren Halle hängen Sinterfahnen aus 45 Metern Höhe herab.
Von Natur aus herrscht in den meisten Höhlen völlige Stille, hin und wieder unterbrochen von einem herabfallenden Tropfen oder dem Flügelschlag einer Fledermaus. In den größten Schauhöhlen Mallorcas ausgenommen die von Campanet will man dagegen den an ständige Musikberieselung und Straßenlärm gewöhnten Besucher diesem ungewohnten Streß offenbar nicht aussetzen.Ein findiger Kopf ersann die Konzerte auf dem See der Drachenhöhlen,untermalt von farbenprächtigen Lichteffekten. Die Coves dels Hams mußten mitziehen und führen auf dem winzigen "Meer von Venedig"ein rührendes Licht- und Tonschauspiel auf. In den Höhlen von Arta,in denen es keinen See gibt, hallt es infernalisch durch die Grotten,zerhacken farbige Lichtblitze die Dunkelheit.